Immer mehr Windkraftanlagen werden im Meer installiert. In der Nordsee planen die Anrainerstaaten Dänemark, Niederlande, Belgien und Deutschland gemeinsam die bestehende Offshore-Kapazität bis 2050 auf 150 GW zu verzehnfachen. Aufgrund der höheren und kontinuierlicheren Windgeschwindigkeiten produzieren Offshore-Windparks doppelt so viel Strom wie vergleichbare Anlagen an Land. Die extremen Belastungen, die durch Wind, Wetter und Gezeiten hervorgerufen werden, verlangen nach besonderen technischen Lösungen im Bereich der Standfestigkeit sowie der Produktionssicherheit.
Bei der Produktion von Windkraftanlagen hat sich der Einsatz von glasfaserverstärkten Verbundwerkstoffen vielfach bewährt. Ein wichtiger Bestandteil dieser Verbundwerkstoffe sind Glasfilamentgarne. Ihre besonderen Eigenschaften ermöglichen eine hohe Flexibilität in den Rotorblättern und kompensieren die Beanspruchungen durch auftretende Scherwinde bei wechselnden Windlasten sehr gut. Dies ist gerade bei Rotordurchmessern von bis zu 125 Metern von entscheidender Bedeutung. Der Einsatz von Glasfilamentgarnen reduziert das Gewicht der Windkraftanlage deutlich, was den Transport sowie die Montage extrem vereinfacht. Ohne diese hochmodernen Werkstoffe wäre eine effektive Installation der Anlagen und somit die Nutzung der Windenergie auf See nicht möglich.