Der Automatisierungstrend bestimmt maßgeblich die Investitionen in der Textilindustrie, sowohl bei Neu-Installationen, als auch im Replacement. Der Autoconer mit RFID-Materialflusstechnologie bietet verschiedenste Automationslösungen, die individuell und intelligent an die Kundenanforderungen anpassbar sind. Mit MultiLink ist es jetzt möglich, Spinnereilayouts flexibler, kostengünstiger und platzsparender zu gestalten.
Über MultiLink können bis zu vier Ringspinnmaschinen mit einem Autoconer verbunden werden. Damit wird Automatisierung in Situationen möglich, in denen es bisher nicht wirtschaftlich war. Das gilt zum Beispiel bei beengten oder limitierten Platzverhältnissen, typisch für das Replacement-Segment. Verbund-Spinnerei-Layouts mit geringeren Maschinenabständen, z.B. bereits ab 1,80 m Abstand Mitte zu Mitte der Ringspinnmaschinen sind realisierbar. Dank MultiLink können nun auch Spinnereien wirtschaftlich automatisiert werden, die heute noch manuell arbeiten. Denn die Zuordnung von bis zu vier Ringspinnmaschinen ermöglicht auch den rentablen Verbund mit kürzeren Spinnmaschinen, typisch für den manuellen Sektor. MultiLink kann als Direkt- oder Unterflurverbund realisiert werden. Da das Interface und die Positionierung der Maschinen variabel sind, ist die Flexibilität bei der Gestaltung des Spinnereilayouts hoch. Parallelanordnung oder Anordnung in Reihe – dies geschieht optimal ausgerichtet nach den Platzverhältnissen in der Spinnerei.
Die Flexibilität und die optimal zu gestaltende Raumausnutzung eröffnen auch beim Neubau von Spinnereien wirtschaftliche Perspektiven. Entscheidend für die Kapazitätsauslegung solcher MultiLink-Verbundanlagen sind die maximal möglichen Durchsatzraten, für das Interface und im Materialfluss. Und da hat der Autoconer einen einzigartigen Vorteil: den patentierten, optischen Infrarot-Hülsenwächter. Er erlaubt Materialfluss-Taktraten von bis zu 100 Takten pro Minute, so dass die Interface-Kapazität maximal nutzbar ist. Einem Autoconer können deshalb mehr Ringspinnstellen zugeordnet werden als anderen Spulmaschinen.
Insgesamt lassen sich die Investitionskosten um bis zu 15 % reduzieren, denn die Kosten für Einmal-Aggregate verteilen sich auf mehr Spulstellen. Da auch Energieaufwendungen beispielsweise im Sauganlagenbereich oder der Maschinensauberhaltung nur einmal anstatt 2-4 mal entstehen, spart eine MultiLink-Installation je nach Konfiguration im Vergleich zu herkömmlichen 1:1-Verbundlösungen bis zu 20 % Energie.
Zusatznutzen bei der Lösung von Saurer bietet die Online-Qualitätskontrolle dank integriertem SPID (Spindle Identification System). Damit wird auch bei flexibler Anbindung eines Autoconer an bis zu 4 Ringspinnmaschinen die Garnqualität für jede einzelne Ringspinnstelle überwacht.
Mit seiner umfangreichen Anlagen- und Systemkompetenz ist Saurer der ideale Partner für das Engineering kundenspezifischer Spinnereilayouts. Vom Prespinning, über Flyer, Ringspinnmaschine, Spulmaschine bis hin zur Zwirnmaschine kann der Gesamtprozess logistisch bestmöglich geplant und installiert werden. Eine Saurer-Anlage im 3:1-Verbund wird gerade in China installiert. (Projekt bestehend aus Saurer Ringspinnmaschine, Spulmaschine, Zwirnmaschine).
Erste Autoconer MultiLink-Installationen in indischen Spinnereien laufen seit ca. 1 Jahr zur vollsten Zufriedenheit u.a. bei dem Kunden Sri Matha Spinning Mills Ltd.. Es wurden 2:1-Verbundlösungen installiert, zum einen als Direktverbund, zum anderen als Unterflur-Verbund. Verbesserungen zeigen sich hinsichtlich Materialflusslogistik, Wegeoptimierung fürs Personal und Kapazitätsauslastung.
