Belairo – Das perfekte Garn für Handtücher

Handtücher sind Konsumgüter, die viele Erwartungen erfüllen müssen: diejenigen von privaten Konsumenten als auch die von industriell geprägten Nutzern, wie Krankenhäuser und Hotels. Saug­fähig, gut waschbar, flusenfrei, farbecht, langlebig, nachhaltig ohne viel Chemie – um nur einige der Anforderungen zu nennen. Für die Hersteller von Handtüchern sind die Ansprüche an die Garnqualität und Garnstruktur hoch: pillingfrei, ausreichende Festigkeit und Deh­nung und wenig Imperfektionen. Mit Belairo Garnen, gesponnen auf der Autoairo Luftspinnmaschine gelingt es, all diese Wünsche zu er­füllen und darüber hinaus Handtuchproduzenten neue wirtschaftli­che Perspektiven zu bieten. Ein Handtuch aus Belairo Garn hat eine bis zu 10mal höhere Lebensdauer und höhere Formstabilität und trägt so zu einer nachhaltigen Nutzung bei.

Ein Alltag ohne Frottier-Handtücher ist unvorstellbar. Jeder nutzt sie tagtäglich im Bad, Schwimmbad, Hotel oder am Strand. Für den Nutzer ist wichtig, dass sie weich, saugfähig, gut waschbar (mind. 60 Grad) und farbecht sind und aus natürlichen Materialien – am liebsten Baumwolle – bestehen. Handtücher sollen zur Einrichtung passen, für jeden Geldbeutel erschwinglich sein und möglichst nachhaltig, ohne viel Chemie hergestellt werden.

Ein qualitativ hochwertiges Frottierhandtuch für den privaten Gebrauch wiegt zwischen 400 und 500 Gramm pro Quadratmeter. Velourhandtücher sind etwas leichter, da bei ihnen die Schlingen aufgeschnitten und gekürzt sind, um den samt­artigen Veloureffekt zu erzielen.

Belairo Garn – eine echte Alternative zu gekämmten Ringgarnen

Um die Konsumentenwünsche zu erfüllen und erfolgreich im Markt zu bestehen, achten Handtuchhersteller darauf, wie sie den Produktionsprozess optimieren kön­nen. Ein wichtiger Hebel zur Kostenoptimierung ist das eingesetzte Garn. Bis zu 80% des Handtuchgewichts machen die Florgarne aus, das Garn, mit dem die Haut in Berührung kommt.

Die Klassiker für Florgarne sind gekämmte Ringgarne: langlebig, qualitativ hoch­wertig, aufwändig in der Herstellung und entsprechend teuer. Gekämmt werden die Ringgarne, um die Haarigkeit der Garne und die damit verbundene Bildung unbeliebter Faserflusen auf dem Handtuch zu reduzieren.

Der Kämmprozess sorgt dafür, daß die Handtücher nicht dünner werden durch häu­figes Waschen, bei dem kurze, weniger eingebundene Fasern ausgeschwemmt werden. Die dafür verantwortlichen Kurzfasern im Garn werden durch das Kämmen von vornherein eliminiert, was immerhin ca. 10 – 15 % der Fasermasse ausmacht. Handtücher aus preiswerteren, ungekämmten, ausschließlich kardierten Ringgarnen verlieren aufgrund der Garnstruktur im Laufe der Zeit Fasern.

Es geht auch anders – mit ringgarnähnlichem Belairo Garn. Das auf der Luftspinn­maschine Autoairo produzierte Garn ist eine kostengünstige Alternative zu klassi­schen Ringgarnen. Durch die Garnstruktur mit parallelen Kernfasern und der defi­nierten Eindrehung der Umwindefasern werden alle Fasern optimal eingebunden, auch die kürzeren. Während des Luftspinnprozesses werden allzu kurze Fasern pneu­matisch ausgeschieden. Dieser Anteil ist aber deutlich geringer als bei einem klassi­schen Kämmprozess. Damit bieten Belairo Garne beste Voraussetzungen für flusen­freie Handtücher. Dank einer hohen Reibechtheit der Handtücher lösen sich beim Waschen kaum Fasern aus dem Gewebeverbund. Die Fasermigration ist bei Belairo Garnen gleich Null.

Vergleicht man Handtücher aus Ringgarn mit Handtüchern aus Belairo Garnen, fällt auf, dass das Oberflächenbild der Belairo Handtücher gleichmäßiger, die Saug­fähigkeit höher und die Trockenzeit kürzer ist. Diese Eigenschaften resultieren aus der speziellen Belairo Garnstruktur und kommen bei den privaten und industriell geprägten Konsumenten besonders gut an (Grafik 1).

Die Haarigkeit von Belairo Garn ist grundsätzlich sehr gering. Um vergleichbare Werte bei Ringgarnen zu erzielen, müssen diese gekämmt sein. Infolge der geringen Haarigkeit der Belairo Garne ist auch ihre Pillneigung erheblich reduziert. Farbkon­traste oder Motivkonturen in den Handtüchern bleiben dadurch auch nach langer Nutzungsdauer erhalten. Die Belairo Garnstruktur führt darüber hinaus zu einer hohen Maßstabilität der Handtücher. Sie schrumpfen kaum und verziehen auch nach zahlreichen Wäschen nicht. Verglichen mit Handtüchern, die aus Ringgarn hergestellt wurden, sind Belairo Strandhandtücher deutlich dimensionsstabiler und wasch­beständiger (Grafik 2).

Ein Kämmen der Belairo Garne ist nicht erforderlich, schon kardierte Garne liefern beste Ergebnisse für Frottiergewebe. Ein nachhaltiger Prozess in Bezug auf die Faserausnutzung, da deutlich mehr Fasern werden genutzt als bei gekämmten Ring­garnen.

Belairo Garn – umweltfreundlich und wirtschaftlich

Der Produktionsprozess von kardierten Belairo Garnen unterscheidet sich zu dem von gekämmten Ringgarnen und dies beeinflusst die Spinnkosten enorm. Belairo Garne für Handtücher können mit Abzugsgeschwindigkeiten bis zu 400 m/min ver­sponnen werden. Das entspricht der 18fachen Produktivität einer Ringspinn­maschine. Das Besondere bei Belairo Garnen ist, daß ihre Qualität mit jeder Zunahme der Produktionsgeschwindigkeit besser wird. Denn anders als bei konven­tionellen Spinnverfahren, wo ein Mehr an Produktivität zu Lasten der Garnqualität gehen kann, ist es bei Belairo Garne häufig andersherum. Je schneller der Autoairo produziert, desto besser fällt die Garnqualität aus.

Durch die enorm hohe Produktivität bei der Belairo Garnherstellung lassen sich die Handtuchgarne um bis zu 45 % günstiger produzieren. Einsparungen ergeben sich sowohl beim Energieverbrauch, beim Personalbedarf als auch beim Platzbedarf und den damit verbundenen Kosten für die Hallenklimatisierung. 

Damit die Belairo Garne den Belastungen bei hohen Produktionsleistungen auf der Webmaschine gewachsen sind und einen optimalen Maschinennutzeffekt erzielen, müssen sie qualitativen Mindeststandards entsprechen, insbesondere in Bezug auf ihre Festigkeit, Dehnung und Dünnstellen (Grafik 3). Belairo Garne sind durch ihre spezifische Struktur zwar etwas schwächer und teilweise weniger elastisch als gekämmte Ring­garne, jedoch wird diese Stärke der Ringgarne beim Weben nicht in ihrer Gänze ausgenutzt. Entscheidend sind die Mindestanforderungen für den Webprozess. Belairo Garne überschreiten die Anforderungen der Garnfestigkeit um fast 30% und die der Garndehnung um mehr als 10%. 

Die Garnimperfektionen, insbesondere die Anzahl der Dünnstellen, sind ebenfalls relevant, da sich dort potenzielle Schwachstellen verbergen könnten, die den Nutz­effekt der Webmaschinen beeinflussen. Belairo Garne haben 80% weniger Dünn­stellen als die von Webereien geforderten Maximalwerte. Ebenfalls sehr vorteilhaft ist die geringe Staub- und Flusenneigung der Belairo Garne, sei es in der Frottier­weberei oder bei Kettenwirkmaschinen, die oftmals für Handtücher eingesetzt wer­den, die in Hotels und Krankenhäusern Verwendung finden. So werden auch bei hohen Eintragsgeschwindigkeiten die Reinigungsintervalle an den Web- und Wirk­maschinen verlängert.

Belairo Garne und Frottierwaren – ein perfektes Duo. Die Florgarne, die ein qualitativ hochwertiges Handtuch ausmachen, lassen sich mit Belairo Garn um fast die Hälfte günstiger produzieren als mit gekämmten Ringgarnen und liefern zugleich ein per­fektes Handtuch, mit einer Lebenserwartung, die bis zu zehnmal höher ist als bei einem Handtuch, das aus Ringgarn hergestellt wurde.

Und auch die Umweltbilanz von Belairo Frottierwaren ist positiv. Häufig kommen bei der Endausrüstung der Handtücher aus Ringgarnen chemische Weichmacher zum Einsatz, die dem Verbraucher beim Einkauf eine angenehme Haptik generieren soll. Chemische Substanzen werden von den Verbrauchern jedoch immer kritischer beäugt. Auf Weichmacher in der Endausrüstung kann komplett verzichtet werden, da Belairo Garne ohne Chemie eine ansprechende Haptik haben. In der Garn­färberei benötigen Belairo Garne weniger Farbstoff und in der Weberei wird weniger Schlichte für die Kettbäume gebraucht. So reduziert der Einsatz von Belairo Garnen die Abwasserbelastung und schont die Umwelt.

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